China verstehen – Chancen nutzen

5 Fehler mit China

Geschrieben von Mo Wang | 18.09.2025

5 Fehler, die Unternehmen im Saarland bei Geschäften in China vermeiden sollten

Geschäfte mit China sind spannend und bieten viele Chancen. Aber ehrlich gesagt: Es gibt auch jede Menge Stolperfallen. Manche Fehler können überall auf der Welt passieren – in Frankreich, USA oder Mexiko. In China aber wiegen sie oft noch schwerer. Ein kleiner Patzer in der Kommunikation oder ein schlecht gemachter Vertrag – und schon ist ein Projekt in Gefahr.

Ich habe die fünf größten Fehler zusammengestellt, die ich immer wieder sehe. Und zeige, wie man sie vermeiden kann.

 

1. Kulturelle Unterschiede unterschätzen

Viele Firmen unterschätzen, wie groß die Unterschiede sind. In Deutschland sagt man oft direkt, was man denkt. In China läuft es anders: indirekter, vorsichtiger, mit viel Respekt. Beziehungen – das berühmte Guanxi – zählen oft mehr als ein Vertrag.

👉 Wenn man das übersieht, verliert man schnell das Vertrauen des Partners.

Mein Tipp: Nehmen Sie sich Zeit. Beobachten Sie. Lernen Sie, wie Ihre Partner Fragen stellen, wie sie Kritik äußern, wie sie verhandeln. Nur so entstehen echte, tragfähige Beziehungen.

2. Vertragliche und rechtliche Risiken ignorieren

Ein deutscher Vertrag mit Unterschrift – das klingt für uns wasserdicht. In China ist das nicht so. Ohne Firmenstempel, den Chop, ist ein Vertrag oft wertlos.

👉 Ein Beispiel: Ein Maschinenbauer aus Südwestdeutschland hatte einen unterschriebenen Vertrag, aber ohne Chop. Ergebnis: Der Vertrag zählte nicht – die Ware kam nie.

Auch bei Streitfällen wird es schwierig. Ein deutsches Gerichtsurteil gilt in China nicht. Besser ist ein Schiedsgericht in Peking oder Hongkong.

Und Vorsicht bei Übersetzungen: Meist zählt die chinesische Version. Ein kleiner Übersetzungsfehler kann teuer werden.

3. Geistiges Eigentum nicht schützen

„Made in Germany“ ist in China beliebt – und wird oft kopiert. Wer seine Marke oder sein Patent nicht in China anmeldet, hat später kaum Chancen.

👉 Viele Firmen melden zu spät an. Dann ist die Marke schon von jemand anderem gesichert.

Mein Tipp: Rechtzeitig anmelden. Patente, Marken, Designs. Es kostet weniger, als später in langen Prozessen Geld und Nerven zu verlieren.

4. Nur auf den Preis achten

Billig ist nicht gleich gut. Der Lieferant mit dem kleinsten Preis ist oft der mit den größten Problemen. Schlechte Qualität, verspätete Lieferungen, fragwürdige Arbeitsbedingungen – alles schon erlebt.

Mein Tipp: Schauen Sie genauer hin. Prüfen Sie Lieferanten. Machen Sie Audits. Fahren Sie hin oder machen Videochats. Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser.

5. Kommunikation und Kontrolle vernachlässigen

Englisch allein reicht nicht. Ein „Yes“ kann in China heißen: „Ich habe gehört“ – aber nicht „Ich stimme zu“.

👉 Deshalb: Alles klar dokumentieren. Protokolle, klare Absprachen, regelmäßige Meetings. Und bitte nicht nur am Bildschirm. Wer nie vor Ort ist, merkt Probleme erst, wenn es zu spät ist.

Noch ein Punkt: In Deutschland sagt man Probleme sofort. In China vermeidet man direkte Kritik. Wenn Sie also nur hören „alles gut“, kann das auch heißen „es gibt ein Problem, aber ich will es nicht offen sagen“.

 

Fazit – Die verbindende Kraft nutzen

Die fünf Fehler gelten nicht nur in China. Man kann sie überall machen. Aber in China sind die Folgen oft härter.

  • Beziehungen sind wichtiger.

  • Ohne Firmenstempel kein Vertrag.

  • Nachahmer sind schnell.

  • Kommunikation ist voller Zwischentöne.

Darum: Das Chinageschäft braucht Geduld. Es ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

Die gute Nachricht: Sie müssen nicht allein laufen. IHK, AHK und spezialisierte Beratungen helfen. Und auch ich begleite Sie gerne.

Ich bin in China aufgewachsen, lebe seit vielen Jahren in Deutschland und kenne beide Seiten. Mit juristischem Wissen und viel Fingerspitzengefühl helfe ich Ihnen, Brücken zu bauen.

👉 Wollen Sie Ihr Chinageschäft sicher und klar starten? Melden Sie sich. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Ihr Projekt nicht nur klappt, sondern erfolgreich ist.